Eigentlich sollte die Kokosnuss Grundnahrungsmittel sein! Finden Sie nicht auch? Wir stellen Ihnen die wertvolle Frucht heute mal etwas genauer vor und sagen Ihnen, wie Sie die nach Sommer und Strand duftende Frucht für sich und Ihren Hund sinnvoll einsetzen können.

Allgemein ist zu sagen, dass die Kokosnuss…

  • …reich an Nährstoffen wie Eisen, Phosphor, Zink, Mineralien und Vitaminen ist
  • …Eiweiß und Faserstoffe enthält, aber kaum Zucker
  • …bei Zimmertemperatur fest ist und ab ca. 23°C flüssig wird
  • …aufgrund des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren nicht so schnell ranzig wird

 

Das Kokosöl/Kokosfett wird gewonnen aus dem getrockneten Kernfleisch, der Kopra, der Kokosnuss. Kokosfett kann hervorragend zum Kochen und Braten verwendet werden, da es hoch erhitztbar ist. Kokosfett:

  • fördert die Verdauung und Nahrungsresorption
  • wird nicht in Fettdepots eingelagert, sondern gelangt sofort in Energiestoffwechsel
  • daher ist es eine gesunde und schnelle Energiequelle z.B. vor dem Joggen
  • stärkt das Immunsystem gegen Entzündungserscheinungen
  • mindert die Belastung der Bauchspeicheldrüse, da keine Fettverdauungsenzyme benötigt werden
  • entlastet dadurch auch die Leber, da keine Gallenflüssigkeit zur Verdauung benötigt wird
  • kann äußerlich als Pflege auf trockenen und schorfigen Hautstellen verwendet werden
  • enthält Laurinsäure, die Zecken gar nicht mögen und wirkt somit als guter Beckenschutz (von innen und außen)

Anwendung:
Geben Sie Ihrem Hund als zusätzliche Fettquelle oder zum Schutz gegen Zecken regelmäßig Kokosfett mit ins Futter.
Im Sommer reiben Sie ihn an den Ohren sowie in der Leisten- und Achselgegend mit Kokosfett zum Schutz gegen Zecken ein.

Koksraspeln /-flocken:
Koksraspeln können als natürlicher Schutz vor Würmern bei Ihrem Hund eingesetzt werden.
Geben Sie alle 3 Monate an 4-5 Tagen/Woche run 1-2 TL/pro 10 kg Körpergewicht des Hundes an Koksraspeln mit ins Futter.

Keine Angst! Sie brauchen keinen Taschenrechner und auch kein Studium, um Ihren Hund auf eine BARF Fütterung umzustellen. Für uns selbst wiegen wir  ja auch nicht jeden Tag ab, ob wir ausreichend Calcium, Eisen, Fett oder Eiweiß zu uns nehmen!

Wichtig ist, dass die Nahrung abwechslungsreich und frisch ist! Das gilt für den Hund, wie auch für uns selbst!

In unseren vorangegangenen Blog-Beiträgen finden Sie ausführliche Informationen, welche Gemüse-/Obst- und Fleischsorten für die Fütterung geeignet sind, welche Zusammensetzung an Muskelfleisch, Fett, Innereien, Knochen, Gemüse/Obst und  Ölen die Rationen haben sollten und viele weitere nützliche Tipps.

Startklar?
Zur Vorbereitung sollten Sie lediglich etwas Platz im Tiefkühlschrank schaffen, sich ein scharfes Messer zulegen, mit dem Sie problemlos Fleisch schneiden können und eine Möglichkeit haben, Gemüse und Obst zu raspeln oder z.B. mit einer Küchenmaschine zu zerkleinern. Auch ein Pürrierstab und eine Küchenwaage sind gute Helfer!

Sie können die Umstellung bei einem gesunden Hund problemlos von einem auf den anderen Tag vollziehen. Mischen Sie auf keinen Fall Trockenfutter und Frischfleisch!

Wichtig ist, den Verdauungstrakt bei der Umstellung nicht zu überfordern. Magen, Bauchspeicheldrüse und auch der Darm müssen sich auf die neue Nahrung und Nährstoffzusammensetzung erst einstellen. Führen Sie unterschiedliche Fleischsorten nach und nach ein und starten Sie auch zunächst ohne Knochen, Innereien und mit nur einer Gemüsesorte.

Los geht´s!
Starten Sie für die erste Woche mit einem leicht verdaulichen Muskelfleisch wie Pute oder Hühnchen. Auch sollten Sie zunächst nur eine Gemüsesorte wählen. Am besten eignen sich dazu Karotten oder Zucchini.

Naturfutter-Tipp: Mischen Sie am besten direkt die ausreichende Menge für eine ganze Woche zusammen! Dann einfach portionieren, einfrieren und nach Bedarf wieder auftauen!

Als Fettquelle geben zu dem mageren Fleisch etwas Gänseschmalz, Schweineschmalz, Butterfett oder Kokosfett hinzu.

Bereit für den nächsten Schritt?
Wird Fleisch und Gemüse gut vertragen, können Sie jetzt ergänzend Hühnerhälse oder -flügel als Knochenanteil hinzugeben. Möchten oder können Sie keine Knochen füttern, sollte Algenkalk, Hirschhornmehl oder Eierschlalenpulver als Calciumquelle zugefüttert werden. Auch Innereien wie Hühnerleber können jetzt mit in den Futternapf.

Geben Sie Ihrem Hund 1-2 Wochen Zeit, bis Sie die nächste Eiweißquelle z.B. Rindfleisch einführen. Wird diese gut vertragen, füttern Sie jetzt auch tierische Nebenerzeugnisse wie Pansen, Blättermagen, Knorpel, u.ä. zu.

Beobachten Sie die Verdauung Ihres Hundes und gehen Sie den nächsten Schritt immer erst dann, wenn sicher keine Verdauungsprobleme auftreten. Ansonsten gehen Sie einen Schritt zurück und warten, bis sich alles normalisiert hat.

Was Sie tun können, um Ihren Hund während der Umstellung  zu unterstützen?
Es kann in den ersten Tagen durchaus zu Durchfall oder auch einmal Erbrechen kommen. Diese Symptome sollten aber spätestens nach 2-3 Tagen abklingen. Sie können Ihren Hund unterstützen, indem Sie ihm Darmbakterien (Probiotika wie z.B. Probiotic oder Basis-Damaufbau) verabreichen, um die Darmflora aufzubauen. Zur Beruhigung des Magens kann bei Erbrechen und gelegentlichem Spucken Leinsamenschleim ca. 15 Minuten vor dem Füttern gegeben werden.

Nach der Umstellung
Es reicht, wenn Sie nach der erfolgreichen Umstellung ca. 3 verschiedene Fleischsorten (Eiweißquellen) im Wechsel füttern. Bei Obst, Gemüse und Kräutern wechseln Sie nach Saison und Verfügbarkeit nach Belieben durch. Je vielfältiger die Vitaminquellen, umso besser.

Sie werden sehen, wie positiv sich die Futterumstellung auswirkt:

  • die Stuhlmenge wird geringer
  • der Stuhl wird fester
  • der Hund trinkt weniger
  • besser definierte Muskulatur
  • glänzendes Fell
  • mehr Freude am Fressen

 

Futterverweigerung?
Sollte Ihr Hund das neue Futter verweigert, versuchen Sie es mal mit einem der folgenden Tricks:

  • Fleisch und Gemüse mit warmer Brühe übergießen
  • Fleisch in Kokosfett leicht anbraten
  • Gemüse andünsten, pürieren und unter das Fleisch mischen

Einige Hunde sind aufgrund der Geschmacksverstärker in den Fertigfuttern verwöhnt und müssen erst lernen, das neue Futter als “genießbar” einzustufen und zu akzeptieren! Der Hund kann durchaus mal 2 Tage auf Futter verzichten, solange immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht. Bleiben Sie also konsequent! 🙂 Sie werden sehen! Wenn erstmal probiert hat, ist das industrielle Futter schnell vergessen.

Sollten Sie Fragen oder Probleme haben, melden Sie sich gerne bei uns!

Wenn Ihnen der Aufwand zu groß ist oder Sie unsicher sind, eignen sich auch hervorragend bereits fertig gemischte Barf-Menüs. Diese haben bereits ein gutes Mischungsverhältnis an durchwachsenem Muskelfleisch, Innereien, gewolften Knochen, Gemüse/Obst und Öl.

Legen Sie los! Es ist nie zu spät, gesund zu fressen!

Zunächst mal wünschen wir allen Zwei- und Vierbeinern ein glückliches und vor allem gesundes Jahr 2017!

Damit das gelingt, und wir alle bei diesem schmuddeligen, trüben Januarwetter fit bleiben, sollten wir auf unsere Ernährung achten und unsere Abwehrkräfte stärken!

Zum Glück haben wir ja unsere Fellnasen, die uns Tag für Tag einen Grund geben, uns draußen an der frischen Luft zu bewegen! Dank ihnen dürfen wir durch den Schnee (oder auch Schneematsch) toben und sind damit allen Nicht-Hundebesitzern in Sachen “Bewegung an der frischen Luft” schonmal einen großen Schritt voraus!

Aber wir sollten zusätzlich darauf achten, ausreichend Vitamine zu uns nehmen! Das gilt für uns und genauso für unsere Hunde und Katzen. Bei chronischem Vitaminmangel können schleichend Krankheiten entstehen.

Wir von NATURFUTTER haben deshalb ein kleines Vitamin ABC mit wertvollem Wissen und Tipps für den Napf und unseren eigenen Teller für Sie zusammengestellt! Viel Spaß beim lesen!

 

Wozu sind Vitamine überhaupt wichtig?

  • Knochenentwicklung
  • Blutgerinnung
  • die DNA-Synthese
  • setzen Energie aus Nahrung frei
  • Radikalfänger
  • Nervensystem
  • u.v.m.

 

Welche Vitamine gibt es?

  • wasserlösliche Vitamine B und C

Wasserlösliche Vitamine können wir nicht überdosieren, da der Körper den Überschuss einfach mit dem Urin ausscheidet.

  • fettlösliche Vitamine A, D, E & K

Vorsicht ist bei den fettlöslichen Vitaminen geboten! Überschüsse werden im Fettgewebe gespeichert und können toxische Wirkung haben.

Lebensmittel, die fettlösliche Vitamine enthalten sollen im Optimalfall immer zusammen mit etwas Öl/Fett gegessen werden, um ihre Aufnahme zu ermöglichen.

 

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C ist nötig, damit der Körper Kollagen für unser Knochen,- Binde und Zahngewerbe herstellen kann. Bei einem Mangel kommt es zu:

  • gestörter Knochenentwicklung
  • Fehlbildungen der Knochen
  • Blutarmut
  • verzögerte Wundheilung
  • Kapillarblutungen

Vitamin C können Hunde und Katzen im Gegensatz zu uns selbst in der Leber herstellen. Bei Krankheiten kann aber eine Ergänzung von Wirt C dennoch sinnvoll sein. Z.B. bei Immunkrankheiten, Brandwunden oder Gelenkproblemen.

Top-Vitamin C-Quellen: Hagebuttenpulver, Sanddorn, Acerola, schwarze Johannisbeeren

 

Vitamin B-Komplex

Die B-Vitamine haben vielfältige Aufgaben im Organismus und sind wichtig für unseren Energiestoffwechsel. Sie sind u.a. zuständig für den Aufbau von Gewebe, die Erhaltung und das Wachstum unserer Zellen sowie für die Blutbildung. Bei einem Mangel kann es je nach Vitamin zu Krankheiten kommen wie:

  • Demenz
  • Störungen im Nervensystem
  • Hautkrankheiten
  • Fruchtbarkeitsstörungen
  • Wachstumsstörungen
  • Nierenschäden
  • Oxalatsteine (Katze)

 

B-Vitamine finden sich in allen tierischen Lebensmitteln wie:

  • Fleisch, Fisch
  • Innereien
  • Eiern
  • Milchprodukten

Aber auch in:

  • Bierhefe
  • Chlorella

Bei einer Fütterung mit Barf-Menüs sind ist die B-Vitaminversorgung durch das Muskelfleisch und den ausreichenden Anteil an Innereien optimal.

 

Vitamin D 

Unterschieden werdend die Provitamine

  • D2 (aus pflanzlichen Quellen)
  • D3 (aus tierischen Quellen)

Vitamin D ist essentiell wichtig für die Regulierung des Calciumstoffwechsels und erhält das Gleichgewicht des Calcium-Phosphorspiegels im Organismus.

Bei einem Mangel an Vitamin D kommt es zu Problemen mit der Minaralisation der Knochen und somit zu Krankheiten wie Rachitis, Osteoporose oder Osteomalazie.

Wir und auch unsere Hunde können das Provitamin D3 aus tierischen Quellen besser verwerten, als die pflanzliche Quelle D2. Es ist enthalten in:

  • Fetthaltigem Fisch
  • Fischöl z.B. Lachsöl
  • Lebertran
  • Butter, Käse
  • Eiern (Eigelb)

Die Umwandlung in aktives Vitamin D findet in der Niere statt.

ACHTUNG! Bei einer Überdosierung z.B. durch synthetisches Vit D kann es zu einer Verkalkung von Gewebe und Gefäßen kommen.

 

Vitamin A

Vitamin A kennen Sie sicher als das “Augenvitamin”. Tatsächlich ist Vitamin A wichtig für das Hell-/Dunkel-Sehen. Aber auch für die:

  • Gesunderhaltung von Haut und Schleimhäuten
  • Förderung des Knochenwachstums
  • Beschleunigung der Wundheilung
  • Synthese von Hormonen
  • Fortpflanzungsfähigkeit

Katzen können das Provitamin Beta Carotin nicht oder nur bedingt in da aktive Vitamin A umwandeln und müssen Vitamin A auf jeden Fall mit der Nahrung aufnehmen! Es ist enthalten in:

  • Leber
  • Lebertran
  • Hühnerfleisch
  • Fischöl
  • Eiern (Eigelb)
  • Karotten
  • Fenchel
  • Spinat, Mangold
  • Feldsalat
  • Brennnessel, Kresse

Bei einem Mangel kommt es zu Sehstörungen, Veränderung von Haut und Haar oder auch Fruchtbarkeitsstörungen.

ACHTUNG: Auch hier ist eine Überdosierung möglich, da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt.

Katze: 100 IE/kg KM
Hund: 75 – 100 IE/kg KM

 

Vitamin E

Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidanz. Es wird daher gerne als natürliches Antioxidanz unter dem Begriff “Tocopherole” in industriellem Futter eingesetzt. Es verhindert das Ranzigwerden von Fett und wirkt gegen Geschmacks- und Farbverluste. Im Körper schützt es die Zellen vor oxidativem Stress und spielt eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung.

Zudem schützt Vitamin E auch das sehr reaktionsfreudige Vitamin A!

Enthalten ist Vitamin E vor allem in:

  • Leber
  • grünem Blattgemüse
  • Fenchel
  • Schwarzwurzel
  • Weizenkeimen
  • Sonneblumenkernen
  • Eiern (geringer Gehalt)

Der Bedarf liegt bei einem erwachsene Hunde und bei Katzen bei: 2 – 3 mg pro kg Körpergewicht

 

Vitamin K

Vitamin K wird vom Organismus selbst im Dickdarm produziert und ist in folgenden Lebensmitteln enthalten:

  • Alfalfamehl
  • Leber
  • Fischmehl
  • Geflügelfleisch
  • Eiern
  • Blattgemüse
  • Brokkoli, Blumenkohl
  • Spinat
  • Dill

Für eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin K sollten wir lediglich nach einer Antibiotikatherapie oder nach Darmerkrankungen sorgen!

Vorsicht ist bei dem synthetischen Vit K3 geboten. Es versteckt sich hinter dem Begriff Menadion.

Zitat Akademie für Tiernaturheilkunde: “Aus wissenschaftlichen Abhandlungen können folgende Fakten zu Vitamin K3 gesammelt werden, das synthetisch hergestellte Menadion verursacht unter anderem Zytotoxität an Leberzellen, bedingt Radikalbildung aus Enzymen von Leukozyten, kann mutagene Effekte nach sich ziehen und bewirkt Radikalbildung mit einhergehender Serie zytotoxischer Reaktionen. Aus diesem Grund ist Vitamin K3 im Humanbereich bereits seit 1989 nicht mehr zugelassen. Auch die Verbitterung an lebensmittelgewinnende Tiere ist nicht mehr erlaubt. Einzig der Einsatz im Heimtierfuttermittel ist es weiterhin zugelassenen muss zuweilen auf dem Etikett nicht deklariert werden.”

Weihnachten steht vor der Tür und der eine oder andere von uns freut sich auf den Festtagsbraten oder die Weihnachtsgans! Und natürlich möchten wir auch, dass unsere Hunde und Katzen eine besondere Leckerei zu Weihnachten bekommen!

Leider geht das aber häufig nach hinten los. Denn einige Hunde und Katzen reagieren eher mit Erbrechen oder Durchfall auf die ungewohnte Kost. Und eine gut gemeinte Fütterung der stark gewürzten Sauce oder der Restknochen unseres schmackhaften Weihnachtsessens, endet im schlimmsten Fall für unseren Hund in der Tierklinik.

Überraschen Sie Ihren Vierbeiner lieber mit einem leckeren Kauartikel wie z.B. getrockneten Rinder- oder Kaninchenohren oder leckeren getrockneten oder frischen Hühnerhälsen. Hühnerhälse sind auch für Katzen ein toller Weihnachtssnack.

Damit es für alle ein fröhliches Fest werden kann, hier nochmal ein Überblick über die Fleischsorten, die Sie grundsätzlich füttern können und was bei der Fütterung von Knochen zu beachten ist! Auch wenn Weihnachten schön längst vorbei ist!

 

Der tierischer Anteil der Ration sollte beim Hund ca. 70% und bei der Katze ca. 95% betragen! Ganz egal, ob Sie barfen, Trockenfutter oder Nassfutter füttern.

Damit Ihr Tier gesund bleibt, ist es wichtig, Abwechslung in den Napf zu bringen. Die Vielfalt sorgt dafür, dass er oder sie regelmäßig alle nötigen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitalstoffe bekommt! Es reichen aber 2-3 unterschiedliche Proteinquellen im Wechsel vollkommen aus!
Es gilt: prinzipiell können alle Fleischsorten gefüttert werden!

Achtung! Die nachfolgende Liste gilt für gesunde Tiere, die nicht krankheitsbedingt auf bestimmte Lebensmittel verzichten müssen!

 

Rind, Schaf, Ziege, Lamm:

  • Muskelfleisch wie Kopffleisch, Backenfleisch, Zwerchfell (Kronfleisch), Stichfleisch (Hals), Maulfleisch, Zunge, Beinfleisch, Schwundfleisch, Herz, etc.
  • Innereien wie Leber, Niere, Pansen (grün), Lunge
  • Hufe, Zieme, Ohren, Hörner zum Abnagen und Bekauen

 

Geflügel: Enten, Hühner, Puten, Fasane

  • ganz, gewolft oder in Teilstücken
  • Fleisch, Knorpel, Knochen (nur roh!!!), Innereien, Hälse
  • ACHTUNG! Gänsehälse sind sehr fett
  • Eintagsküken stellen ein komplettes Beutetier dar

 

Wild: ausgezeichneter Fleischlieferant, wenn man eine gute Quelle für Wildfleisch hat

 

Pferd: alle Teile wie beim Rind

  • wird gerne bei Allergien eingesetzt, soweit das Tier diese Eiweißquelle zuvor noch nie bekommen hat

 

Schwein:

  • nur vom BIO-Bauern, bzw. aus verlässlicher Quelle, da Schweinefleisch das für Hunde und Katzen gefährliche und meist tödliche Aujeszkyvirus enthalten kann

 

Fisch: Gräten können bei rohem Fisch problemlos mitgefüttert werden

  • Fisch kann als Ganzes der als Filet gefüttert werden
  • Salzwasserfische: Rotbarsch, Hering, Thunfisch, Dorsch, Lachs, Makrele, Dorade
  • Süßwasserfische: Wels, Zander, Forelle, Karpfen, Hecht…
  • wegen der Schwermetallbelastung im Meer bitte auf die Herkunft achten oder auf Süßwasserfische ausweichen
  • Keinen Pazifik-Lachs wegen Belastung durch Rickettsien -> 4-6 Wochen einfriere bei -18°C macht die Erreger unschädlich
  • ACHTUNG: bei Fütterung von ganze Fischen vor Angelhaken

 

Knochen: immer roh füttern

  • rohe, fleischige Knochen (RFK) mit einem Fleischanteil von 50% füttern
  • besonders unerfahrene Hunde dabei nicht unbeaufsichtigt lassen
  • für kleine, junge oder alte Hunde eigenen sich weichere RFK wie Hühnerhälse, Hühnerkarkassen, Kaninchenkarkassen, o.ä. (Achtung bei Knochen von alten Hühnern! Diese Knochen können brüchig sein und spitze Teile abbrechen)
  • erfahrene und größere Hunde können auch härtere Knochen bekommen wie: Putenhälse, Entenhälse, Lammrippen, Wildrippen, Kalbsbrustbein oder Rinderbrustbein
  • Knochen können durch die Zugabe von Eierschalen (Pulver), Hirschhornmehl oder Algenkalk ersetzt werden.

 

Innereien: 

  • Leber, Niere, Milz, Lunge, Herz ( Herz zählt streng genommen zum Muskelfleisch)
  • Innereien können alternativ durch die Zugabe von Bierhefe, Lebertran und Eigelb ersetzt werden

 

Fett: Um den Fettgehalt der Ration zu ergänzen, können Fette wie Lammfett, Schweineschmalz, Gänseschmalz oder Kokosfett hinzu gefügt werden. Dies empfiehlt sich auch bei Barf-Menüs, deren Rohfettanteil bei unter 10% liegt.

 

Wir wünschen Ihnen fröhliche Feiertage! 

In unseren Beratungsgesprächen stellen wir immer wieder fest, dass BARF noch immer viele Hunde- und Katzenbesitzer abschreckt! Viele fürchten es sei zu kompliziert oder haben Angst Fehler zu machen. Und das ist sicher auch nicht ganz unberechtigt!

Aber eine biologisch artgerechte Rohfütterung kann ganz einfach sein, wenn man ein paar Grundregeln beachtet!

  • BARF bedeutet nicht einfach die Fütterung von reinem Muskelfleisch!
  • Für Hunde sollten die BARF Mahlzeit aus ca. 70% tierische Bestandteilen und ca. 30% pflanzlichen Bestanteilen bestehen.
  • tierischen Komponenten: Wichtig für die Versorgung mit allen Nährstoffen ist eine Mischung aus ca. 50% durchwachsenem Muskelfleisch (mit Fettanteil), 15% Innereien wie Leber, Niere, Lunge o.ä., 15% Pansen oder Blättermagen und ca. 20% Knochen (gewolft oder roh).
  • pflanzliche Komponenten: Gemüse, Kräuter und Obst können roh geraspelt oder gedünstet und püriert gefüttert werden. Dabei sollte der Anteil an Gemüse überwiegen und Obst nur etwa 1/4 ausmachen.
  • Außerdem können in die 30% pflanzlichen Anteil auch Kohlenhydrate in Form von Pseudogetreiden (gequollene Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amaranth) eingebaut werden. Gekochte Kartoffeln oder Süßkartoffeln sind ebenfalls möglich.
  • Zudem ist die Zugabe von Fetten/Ölen für die Verwertung der fettlöslichen Vitamine wichtig sowie zur Versorgung mit Omega 3,6 und 9-Fettsäuren. Besonders geeignet sind Lachsöl oder Leinöl. Als Fettergänzung einer mageren Mahlzeit eigen sich Lammfett, Gänseschmalz oder auch Kokosöl.
  • Es müssen nicht in jeder Mahlzeit immer alle Komponenten abgedeckt werden. Wichtig ist eine regelmäßige Versorgung mit Allem über die Woche.

Auf Nummer Sicher gehen Sie mit BARF-Menüs, die bereits das richtige Mischungsverhältnis aller wichtigen tierischen Bestanteile haben und Sie nichts mehr selbst zusammenstellen müssen. Achten Sie hierbei bitte auf einen ausreichenden Fettgehalt. Ist dieser unter 8-10%, sollten Sie Kokosfett, Gänsechmalz, Lammfett oder Butterfett ergänzen.

  • Für die Fütterungsmenge wird immer das Soll-Gewicht des Hundes zugrunde gelegt.
    • Junge Hunde: 4-5% des Körpergewichts in g
    • erwachsene Hunde: ca. 2-3% des Körpergewichts je nach Aktivitätsgrad

Freigänger fressen bis zu 12 Mahlzeiten am Tag in Form von Mäusen, Vögel, etc.! Sie nehmen ihre Nahrung also periodisch in kleineren Mengen auf. Im Gegensatz zum Hund, dessen Verdauung darauf ausgelegt ist, mit einem Mal sehr große Futtermengen zu sich zu nehmen und dann mitunter über einen längere Zeitraum nichts mehr.

Von ihrer Beute fressen Katzen vornehmlich Fleisch und Knochen, Herz und Hirn. Anders als Hunde, lassen Katzen in der Regel den Verdauungstrakt der Beutetiere liegen. Sie benötigen die darin enthaltenen pflanzlichen Nährstoffe offenbar nicht. Auch Kohlenhydrate kann die Katze mangels des für die Verdauung benötigten kohlenhydrat-spaltenden Enzyms nicht verwerten. Sie sind reine Fleischfresser!

Was bedeutet das nun für die Fütterung von Hauskatzen? Ihr Nährstoffbedarf ist ja der gleiche, wie der ihrer frei laufenden Freunde?
Das Beste, was Sie ihrer Katze an Nahrung anbieten können ist eine Mahlzeit, die zu 95% aus frischem, rohem Fleisch, Fett, Knorpel und Knochen und zu 5% aus Ballaststoffen besteht.

BARF für Katzen

  • Der Fleischanteil darf neben durchwachsenem Muskelfleisch, Leber, Herzfleisch durchaus 25-30% ganze oder gewolfte Knochen beinhalten.
  • Sollte die Katze diese verweigern oder Sie können sie nicht füttern, muss Calcium in Form von Eierschalenpulver zugegeben werden.
  • Ballaststoffe können Sie in Form von Kokosflocken, Reisflocken, Dinkelflocken oder Sesamflocken füttern. Diese Ballaststoffe ersetzen das Fell des Beutetiers und sie regen die Darmtätigkeit an.
  • Als Kräuter eignen sich Petersilie, Katzenminze oder Katzengras.
  • Idealerweise hat Ihre Hauskatze wie die Freigänger die Möglichkeit, ihre Mahlzeiten über den Tag verteilt in mehreren Portionen aufzunehmen.

Zusätze

  • Lachsöl ist eine wichtige Quelle für Omega 3 Fettsäuren und Arachidonsäure
  • die für die Katze essentielle Aminosäure Taurin sollte täglich z.B. durch Grünlippmuschelpulver ergänzt werden, wenn der Bedarf nicht durch die Fütterung von z.B. Hühnerherzen (Herzfleisch allgemein), Lammfleisch, Fisch (Dorsch, frischer Thunfisch) oder Shrimps/Meeresfrüchte mit der Mahlzeit gedeckt ist.

Für die Fütterungsmenge wird immer das Soll-Gewicht der Katze zugrunde gelegt.

  • 2 – 6 Monate: 4 -5% des Körpergewichts in g
  • ab 6 Monate: 3 bis 3,5% des Körpergewichts in g
  • Senioren: 2 – 2,5% des Körpergewichts in g

Es gibt inzwischen auch für Katzen BARF-Menüs mit einer optimalen, fertigen Mischung. Als Alternative bieten sich kalt abgefüllte Nassfutter an. Da sie nicht hoch erhitzt werden, bleiben auch hitzelabile Nährstoffe wie z.B. Taurin erhalten und es müssen keine synthetischen Vitamine oder andere Nährstoffe nachträglich wieder zugefügt werden.

 

Flüssigkeitsbedarf
Katzen decken ihren Flüssigkeitsbedarf in der Natur durch das Blut der Beutetiere und trinken ansonsten recht wenig. Daher ist von eine Fütterung mit Trockenfutter dringend abzuraten, da die Katzen dann nicht automatisch mehr trinken. Flüssigkeitsmangel und stark konzentrierter Harn belastet die Nieren und kann zu Harnsteinen führen.